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1. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1888 - Wiesbaden : Kunze
202 Dritte Periode des Mittelalters. 1410 erlag. Im Frieden zu Thorn 1466 ging Westpreußen ganz in polnischen Besitz über, Opstreußen wurde polnisches Lehen. 1525 verwandelte der Hochmeister Albrecht von Brandenburg das dem Orden verbliebene Preußen in ein erbliches, weltliches Herzogtum, worauf der Sitz des Hochmeisters nach Mergentheim in Schwaben verlegt wurde. 1809 hob Napoleon den Orden auf, und die Besitzungen desselben fielen den Fürsten zu, in deren Gebiet sie lagen; doch führt seitdem noch immer ein östreichischer Prinz den Titel eines Hochmeisters des deutschen Ordens. §. Zi. luthsenftfutff imis äunjt. Die Wissenschaft. In dem Zeitalter der Hohenstaufen hörte das Studium der Wissenschaften aus, ausschließlicher Besitz der Geistlichkeit zu sein, die Zahl der Schulen vermehrte sich, und es wurden Universitäten errichtet. Die Rechtsschule von Bologna erhielt von Friedrich Barbarossa 1158 eigenen Gerichtsstand und wurde allmählich durch Hinzutritt der übrigen Fakultäten erweitert. Berühmte medizinische Hochschulen bestanden in Salerno uni) Montpellier; die zu Toulouse wurde 1228 gestiftet, die Universität zu Paris 1259. In England entstanden zu Anfang des 13. Jahrhunderts die Universitäten Oxford und Cambridge, in Spanien Valenzia und Salamanka, in Portugal Lissabon. Die erste deutsche Universität wurde 1348 inprag errichtet. Auf den Hochschulen wurden zuerst die sieben freien Künste gelehrt und zwar in einem Unterkurfus (dem Trivium) lateinische Grammatik, Rhetorik, Dialektik, in einem Oberkursus (dem Quadrivium) Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik, darnach die Fakultätswissenschaften Theologie, Jurisprudenz und Medizin. Auf den Gebieten des weltlichen Wissens wurden nur die überlieferten Satzungen des Altertums vermittelt, das römische Recht, die Heilkunde Griechenlands und die Naturkunde, wie sie Aristoteles und Plinius gelehrt hatten. Die Theologie sollte Maß und Ziel aller Wissenschaft bilden und fand in der Scholastik und Mystik ihre höchste Ausbildung. Die Scholastiker machten die christliche Kirchenlehre und ihre Glaubenssätze (Dogmen) zu einer Sache des Verstandes und suchten sie logisch zu begründen, die Mystiker strebten darnach, die religiösen Wahrheiten mit dem Gemüte und durch innere Beschaulichkeit zu erfassen. Der Gegensatz zwischen beiden Richtungen tritt am schärfsten in Abälard und Bernhard von Clairvaux hervor. Die Scholastik erreichte im

2. Geschichte des Mittelalters - S. 275

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 39, 5. Der Norden und Osten. 275 selben in der Schlacht bei Tannenberg 1410. Wladislavs Sohn Wladislav Iii. (1434—1444) vereinigte Ungarn wieder mit Polen und fiel im Kampfe gegen die Türken bei Varna. Dessen Sohn Kasimir Iv. (1447—1492) schloß mit dem deutschen Orden den Frieden zu Thorn 1466, der Westpreußen zu einem Besitz, Ostpreußen zu einem Lehn der polnischen Krone machte. Aber trotz dieser Gebietserweiterung blieb Polen in der Kulturentwickelung und Machtentfaltung zurück. Bei jedem Thronwechsel wußte der Adel seine Vorrechte zu mehren und die Königsmacht zu schwächen, von Osten her drängten die Russen (Teil Iii, §. 11, 1), von Süden her die Türken erobernd gegen dasselbe vor. Ungarn hatte unter Kaiser Heinrich Iii. die deutsche Oberhoheit anerkannt, war aber dann wieder unabhängig geworden. Als mit Andreas Iii. das Haus Arpad (1301) erlosch, wurde Ungarn ein Wahlreich und erhielt einen Urenkel Stephans V., Karl Robert, aus dem Hause 2lnjou von Neapel zum König (1308 —1342). Dessen Sohn Ludwig der Große (1342 bis 1382) erhob Ungarn auf den Gipfel seiner Macht. Er erwarb Polen, eroberte die Walachei, Bulgarien und Dalmatien, verbesserte die Rechtspflege, förderte den Land-und Weinbau (Tokaier) und schützte Bürger und Bauern gegen Druck und Willkür. Durch die Vermählung seiner Tochter Maria mit dem nachmaligen Kaiser Sigismund erhielt Ungarn mit dem deutschen Reich denselben Fürsten. Sigismund vererbte Ungarn seinem Schwiegersohn Albrecht Ii. von Östreich, von dem es an seinen unmündigen Sohn Ladislaus (Posthumus) überging. Für diesen führte der Fürst von Siebenbürgen Hunyadi die vor-mundschaftliche Regierung und verteidigte das Land tapfer gegen die Türken. Nach dem Tode des Ladislaus erhoben die Ungarn den Sohn Hunyads, Matthias Corvinus (1458—1490), auf den Thron. Dieser behauptete sich auf demselben gegen den Kaiser Friedrich Iii., welchen er bis Östreich und Steiermark zurückdrängte, eroberte Mähren, Schlesien und die Lausitz und entriß den Türken die Moldau und Walachei. Er förderte Kultur und Bildung, zog Künstler und Gelehrte in sein Land und errichtete die Universität Ofen. Aber mit seinem Tod verschwand die kurze Blüte Ungarns wieder. Es wurde mit Böhmen vereinigt, die Magnaten beschränkten die königliche Gewalt und rissen die Macht des Landes an sich, von außen drangen die Türken ein. Als der letzte König Ludwig Ii. in der Schlacht bei Mohacz 1526 fiel, kam Ungarn an den mit 18 *

3. Geschichte des Mittelalters - S. 108

1888 - Wiesbaden : Kunze
108 Zweite Periode des Mittelalters. Mehrere Empörungen im Innern, die zu Anfang seiner Regierung entstanden waren, unterdrückte er mit starker Hand, dann wandte er sich dem Osten zu. Dort hatte der mächtige Polenherzog Boleslav der Ruhmreiche, der sein Reich bis zur Wolga ausgedehnt hatte, sich erhoben, Böhmen und die Länder bis zur Elbe von dem deutschen Reiche losgerissen. Heinrich mußte drei Kriegszüge gegen ihn unternehmen, er drang in Böhmen, dann in Polen ein und nötigte ihn endlich 1018 zum Frieden, durch welchen Böhmen dem deutschen Reiche verblieb, die Lausitz dagegen dem Polenherzog als kaiserliches Lehen übergeben wurde. Zur Beförderung der Kultur im Osten stiftete Heinrich das Bistum Bamberg und stattete es reichlich aus. Die Wenden in Mecklenburg und Holstein, welche unter Otto Iii. vom Reiche abgefallen und zum Heidentum zurückgekehrt waren, bekämpfte er ebenfalls, ihre Unterwerfung gelang jedoch erst seinem Nachfolger. An der Westgrenze besiegte er den Markgrafen von Flandern und seine Verwandten, die sich in Luxemburg erhoben hatten. Ferner verschaffte er dem deutschen Reiche die Aussicht auf die Erwerbung von Burgund (§. 18). König Rudolf Iii. von Burgund, der Bruder feiner Mutter, war nämlich kinderlos und setzte ihn zum Erben ein. Durch zwei Züge gegen den widerstrebenden burgundischen Adel erhielt Heinrich 1016 die Zusicherung der Erbschaft. Zwischen die Kämpfe im Osten und Westen des Reiches fallen drei Züge nach Italien. In der Lombardei hatte sich Markgraf Harduin von Jvrea zum König aufgeworfen und beabsichtigte, Italien zu einem von Deutschland unabhängigen Königreich zu erheben. Auf dem ersten Zuge wurde Harduin vertrieben, und Heinrich zog in Pavia ein, wo er sich 1004 die lombardische Königskrone auffetzte und einer Empörung glücklich entging. Im Jahre 1013 zog er abermals über die Alpen, unterdrückte die von neuem in Oberitalien entstandenen Unruhen und kam nach Rom, wo er mit seiner Gemahlin Kunigunde 1014 die Kaiserkrone empfing, bei welcher Gelegenheit ihm Papst Benedikt Viii. einen goldenen, reich mit Edelsteinen und einem Kreuz gezierten Reichsapfel als Sinnbild der Reichs-geroalt darreichte. Die dritte Romfahrt unternahm er 1021 in voller Kaisermacht. Um das kaiserliche Ansehen auch in Unteritalien zu erneuern, roo die Griechen sich mit den Sarazenen auf Sizilien um die Herrschaft stritten, zog er nach Süden. Er nahm abenteuernde Normannen, die auf einer Pilgerfahrt nach Jerusalem dort gelandet waren, in Sold, eroberte Benevent, Neapel, Salerno und trieb die

4. Geschichte des Mittelalters - S. 201

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 30. Das Rittertum und die Ritterorden. 201 Der Tempelherrnorden ist 1118 aus einer Verbindung von neun französischen Rittern zur Beschützung der Pilger auf den unsicheren Straßen Palästinas hervorgegangen und erhielt von seiner Wohnung an der Stelle des Salomonischen Tempels seinen Namen. Die Ordensregeln der Tempelherrn waren denen der Johanniter ähnlich; ihr ritterliches Ordenskleid war ein weißer Mantel mit achteckigem, hochrotem Kreuz, welches über der Rüstung getragen werden mußte. Nach dem Verluste von Palästina waren sie nach Frankreich verlockt worden, wo ihre ungeheuren Reichtümer Anlaß zu Verleumdung und Verfolgung des Ordens gaben. Philipp Iv. der Schöne ließ den Großmeister Jakob von Molay und 54 Ordensbrüder niedriger Verbrechen anklagen und in Paris 1312 lebendig verbrennen. Die ansehnlichen Güter zog er ein, und der Papst mußte die Aushebung des Ordens aussprechen. Der deutsche Ritterorden wurde aus dem dritten Kreuzzug durch Barbarossas Sohn Friedrich von Schwaben 1190 gestiftet und hatte gleichen Zweck und gleiche Einrichtung. Das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuz, der Vorsteher hieß Hochmeister. Als der Hauptsitz des Ordens, Akkon, 1291 an die Türken verloren ging, siedelte der Orden nach Venedig über; 1309 verlegte er seinen Sitz nach Marienburg in Preußen, wo er Niederlassungen gegründet hatte. Dorthin war er nämlich schon zu Anfang des 13. Jahrhunderts zur Bekehrung der heidnischen Preußen berufen worden, bei welchen bis dahin alle Bekehrungsverfuche erfolglos geblieben waren (Iii. Teil, §. 12, 4). Der Ordensmeister Hermann von Salza aus Thüringen hatte deshalb unter Führung des Landmeisters Hermann Balk eine Anzahl Ordensritter 1227 nach der Weichsel abgeschickt. Nachdem die Kirche zum Kreuzzuge dahin gemahnt hatte, waren Tausende aufgebrochen und hatten die Ordensritter in ihrem Eroberungs- und Bekehrungswerk unterstützt. Thorn und Kulm wurden die ersten Schutzplätze. Ottokar von Böhmen führte im Verein mit Rudolf von Habsburg ein großes Kreuzheer nach Preußen, eroberte Sam land und gründete am Pregel 1255 eine neue Burg, die ihm zu Ehren Königsberg genannt wurde. Nach fünfzigjährigem Kampfe wurde das Land dem deutschen Orden unterworfen; mit Hilfe deutscher Ansiedler wurde es bebaut, das Christentum da-' selbst heimisch gemacht und von dort allmählich weiter nach Osten verbreitet. Aber mit dem 15. Jahrhundert begann der Verfall des Ordens. Sittenlofigkeit und Zwistigkeiten unter denordensbrüdern brachen seine Kraft, fodaß er den Polen in der Schlacht bei Tannenberg

5. Geschichte des Mittelalters - S. 177

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 27, 5. Friedrich Ii. 177 Ludwig Ix. von Frankreich lehnte die ihm angebotene Krone ab. Der Bannfluch wirkte jedoch auf die Haltung der lombardischen Städte, welche den Kaiser mit Glück bekämpften. In dieser Not rückte Friedrich vor Rom, um zuerst den greisen Gregor zu demütigen. Gregor versuchte mit Hilfe einer Kirchenversammlung seine Pläne durchzuführen; allein da er nur Gegner des Kaisers zu derselben einlud, so untersagte der Kaiser den Zusammentritt der Bischöse, Äbte und Prälaten, und als sich diese demungeachtet auf die Reise begaben, überfiel sie Enzio mit der kaiserlichen und pisa-nischen Flotte, nahm über 200 Geistliche auf genuesischen Schiffen gefangen und sandte sie in silbernen Ketten nach Neapel. Über diesen Gewaltschritt der Hohenstaufen starb Gregor, fast 100 Jahre alt, (1241) vor Kummer und Ärger. Während dieser Vorgänge in Italien waren wilde Horden der mit den Hunnen verwandten Mongolen oder Tartaren aus Mittelasien nach Europa gekommen, hatten unter Dschingischan Rußland erobert, Ungarn überfallen und brachen durch Polen in Schlesien ein. Herzog Heinrich der Fromme von Schlesien stellte sich ihnen mit Hilfe der deutschen Ordensritter aus Preußen auf der Wahlstatt bei Liegnitz 1241 entgegen und hielt zwei Tage aus, bis das mit dem Zeichen des Kreuzes geschmückte Heer der Deutschen samt seinem Führer erlag. Die Mongolen steckten Heinrichs Haupt auf eine Lanze und forderten dessen Gemahlin auf, die Burg Liegnitz zu übergeben, aber sie schlug das Begehren der Feinde ab und rettete dadurch das Land. Nachdem sie die Burg vergeblich berannt hatten, räumten sie Schlesien, drangen durch Mähren nach der Donau und-kehrten, durch innere Streitigkeiten veranlaßt, (1242) nach dem Osten zurück. Seitdem hatten Deutschland und Ungarn Ruhe vor ihren Einfällen; dagegen blieb ihnen Rußland noch 200 Jahre unterworfen. Gregors Ix. Nachfolger Innocenz It. gehörte als Kardinal zu den Freunden Friedrichs. Als man den Kaiser aber nach dessen Erwählung beglückwünschte, soll er geäußert haben: „Ich fürchte, daß ich einen Freund unter den Kardinälen verloren habe und einen Feind auf dem päpstlichen Stuhle wiederfinde! Kein Papst kann Ghibelline sein!" Was diese Worte besagten, geschah. Innocenz Iv. knüpfte zwar Friedensverhandlungen mit dem Kaiser an, forderte aber in der lombardischen Streitfrage die Unterwerfung des Kaisers unter die Entscheidung des Papstes. Als Friedrich darauf nicht einging, faßte der Papst den Entschluß, den Kaiser zu stürzen. Er entwich heimlich aus dem Kirchenstaat und begab sich nach Lyon, Casfians Weltgeschichte Ii. 5. Aufl. v. Ph. Beck. 12

6. Geschichte des Mittelalters - S. 252

1888 - Wiesbaden : Kunze
252 Vierte Periode des Mittelalters. während des Konstanzer Konzils dem östreichischen Hause verloren gegangen waren, scheute er sich nicht, wilde, in Frankreich verwüstend umherziehende Kriegerbanden, nach ihrem Führer, dem Grafen Armagnac, die Armagnaks oder „armen Gecken" genannt, in seinen Dienst zu nehmen. Diese zogen unter dem Kronprinzen von Frankreich gegen die Schweizer, wurden aber bei St. Jakob an der Birs 1444 heldenmütig zurückgeworfen, worauf sie in Schwaben und dem Elsaß ihre Raubzüge fortsetzten. Ebenso vergeblich war Friedrichs Bemühen um die Erwerbung von B ö h m e n und U n g a r n, den Erbländernvon Albrechts Ii. Sohn, Ladislaus (Posthumus, dem Nachgeborenen). Als er dieselben an sein Haus zu ziehen suchte, brachen Unruhen in beiden Ländern aus, und nach dem frühen Tode des Knaben (1457) wurden einheimische Fürsten gewählt: die Böhmen erhoben den Georg Podiebrad, die Ungarn den Matthias Corvinus (§. 39, 5) auf den Thron. Im Osten und Westen wurde das Reich durch staatliche Veränderungen von Gefahren umdroht, ohne daß Friedrich die Hand zur Abwehr erhob. Das Ordensland Preußen (Z. 30) wurde von Polen angegriffen, die Ordensritter in der Schlacht bei Tannenberg 1410 besiegt, worauf im Frieden zu Thorn 1466 Westpreußen mit Polen vereinigt, Ostpreußen polnisches Lehen wurde. Im Süd-osten eroberten die Türken unter Mohammed Ii. 1453 Konstantinopel (§. 39, 5), unterwarfen sich das griechische Kaiserreich und drangen tief in Ungarn ein; im Norden kam Schleswig-Holstein als deutsches Lehen 1460 an den König von Dänemark. Karl der Kühne von Burgund. An der Westgrenze schien es, als ob sich das Herzogtum Burgund zu einer bedeutenden Ländermacht erweitern sollte. Dort hatte sich von dem Königreich Burgund, welches 1032 mit dem deutschen Reiche vereinigt worden war (Z. 20,1), das Herzog-tum Burgund (die Bourgogne), sowie die Freigrafschaft Burgund (die Manche-Comte) längst unabhängig gemacht. Beide waren dann unter dem Sohne des Königs Johann von Frankreich, Philipp dem Kühnen (1363—1404) durch Heirat vereinigt worden. Einer der folgenden Herzöge von Burgund, Philipp der Gute (1419 bis 1467) hatte teils durch Kauf, teils durch Erbschaft und Waffengewalt fast sämtliche Provinzen der blühenden Niederlande (Brabant, Luxemburg, Limburg, Holland, Ariesland rc.) erworben. Er hatte feinen Hof zum glänzendsten Fürftenhof in Europa gestaltet, Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft gefördert, fodaß das Land mit Italien wetteifern konnte. Sein Sohn Karl der Kühne (1467 bis

7. Geschichte des Mittelalters - S. 274

1888 - Wiesbaden : Kunze
274 Vierte Periode des Mittelalters. thront. Als der letzte dieses Geschlechtes, Magnus Ii., abgesetzt war, ging die Krone 1363 an seinen Schwestersohn Albrechtvon Mecklenburg über. Nach einigen Jahren wurde dieser durch die Königin Margareta von Norwegen und Dänemark vertrieben und Schweden 1397 mit diesen Reichen verbunden. Obgleich die Kalmarische Union jedem der drei Reiche seine Verfassung ließ, brachte die Vereinigung den Ländern doch keinen Gewinn. Nachdem in Dänemark mit Christian I. (1448 —1481) das Haus Oldenburg zur Regierung gekommen war, strebten die Schweden unter ihrem Reichsverweser S ten Sture nach Unabhängigkeit, und einer seiner Nachkommen, Gustav Wasa, trennte es während der Regierung des Unionskönigs Christian Ii. (1513 —1523) von den beiden übrigen Staaten und erhob es unter seinem Zepter 1523 wieder zu einem unabhängigen Königreich. Polen war von den Nachkommen des Herzogs Piast, den Piasten, im 9. Jahrhundert gegründet und im 10. Jahrhundert dem Christentum zugänglich gemacht worden. Eine Zeitlang hatte es ein deutsches Reichslehen gebildet, unter Friedrich H. aber hatte es sich von Deutschland unabhängig gemacht. Doch konnte es infolge von häufigen Teilungen lange nicht zu Macht und Ansehen gelangen. Im 12. Jahrhundert hatten sich die schlesischen Herzogtümer davon getrennt und waren germanisiert worden. Im Norden wurde es von den heidnischen Preußen bedrängt, und der polnische Herzog Konrad von Masovien mußte zu Anfang des 13. Jahrhunderts den deutschen Orden gegen diese zu Hilfe rufen (Teil Iii, §. 12, 4), der in der Folge Polen ebenfalls große Gefahr brachte. Erst unter dem Enkel Konrads von Masovien, Wladislav, erlangte es größere Bedeutung. Dieser vereinigte 1320 die Warthegebiete (Posen) mit seinem Besitze an der Weichsel und ließ sich in Krakau zum König krönen. Dessen Sohn Kasimir der Große (1333—1370) eroberte Galizien und gründete in Krakau eine Universität. Als der Mannesstamm der Piasten mit ihm ausstarb, vereinigte sein Schwestersohn, König Ludwig der Große von Ungarn (1370—1382), Polen mit Ungarn. Nach Ludwigs Tod wurde Polen an den mit seiner jüngeren Tochter Hedwig vermählten Großfürsten Jagello in Litauen übertragen, mit welchem das Haus der Iagellonen (1386—1572) in Polen begründet wurde. Jagello nannte sich, als er mit der Taufe die Krone empfing, Wladislav ü. (1386—1434). Er führte in Litauen das Christentum ein und verband es mit Polen. Danach begann er den Kamps mit dem deutschen Orden und besiegte den-
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